Das Gilgamesch-Epos ist mit fast 5000 Jahren die älteste bekannte Dichtung der Menschheit. Es schildert den Aufstieg und Fall des sumerischen Königs Gilgamesch. Reich, schön, mächtig und mit übermenschlichen Kräften gesegnet, ringt er um Unsterblichkeit. Gilgameschs Weg beginnt als Tyrann der Stadt Uruk im Gebiet des heutigen Irak. Um ihn zu bändigen, erschaffen die Götter einen ihm ebenbürtigen, jedoch gutherzigen Natur-Menschen. Enkidu wächst allein in der Wildnis unter Tieren auf. Eine Tempelprostituierte verführt Enkidu und lockt ihn in die Stadt Uruk zu Gilgamesch, damit er sich dem brutalen Regenten entgegenstellt. Gilgamesch und Enkidu werden jedoch Freunde und regieren Uruk zur Zufriedenheit aller gemeinsam. Doch dann ziehen die beiden Helden den Unmut der Götter auf sich....
Das Gilgamesch-Epos ist eine Errungenschaft der sumerischen Kultur, die ohne die Symbiose von Landwirtschaft und urbanem Raum nicht denkbar wäre. Diese wird durch die Figuren Enkidu und Gilgamesch symbolisiert. Die beiden Helden ringen kraftstrotzend mit ihrer Hybris und ihren allzumenschlichen Sehnsüchten. Dabei bringen sie unabsichtlich und egoistisch, ganz wie wir heute, die Welt aus dem Gleichgewicht.
Mit: Luciana Abel Arcuri, Marina Dessau, Kerstin Kaernbach, Sara Spennemann
Mitarbeit Regie: Robert Nemack
Text: Marc Ottiker
Organisation: Daniel Megnet
In Zusammenarbeit mit Viewpoints Training Berlin